Wie lange bist du denn schon auf der Jugendfarm aktiv? Und was machst du hier am liebsten?
Gretchen: Ich bin seit 2011 aktiv. Da habe ich mit dem Futterdienst angefangen. Und seit 2016, als mein Großer in die Nachmittagsbetreuung kam, bin ich noch intensiver dabei. Seit 2020 bin ich Vorstandsvorsitzende. Am liebsten mag ich die Arbeitssamstage, wenn ich richtig mit anpacken und baumäßig etwas tun kann.
Du hast also die Futterdienste damals mit deinem Kleinkind gemacht?
Gretchen: Genau. Er war zwei, als wir damit angefangen haben.
Was hat dich damals motiviert, auf der Jugendfarm anzufangen?
Gretchen: Ich bin auf einem Bauernhof groß geworden und als mein erster Sohn klein war, wollte ich ihm das Farmleben näher bringen. Deshalb habe ich dann mit dem Futterdienst angefangen, damit er das auch handfest kennenlernen kann.
Was ist das Schönste, das du bisher auf der Jugendfarm erlebt hast?
Gretchen: Es gibt zwei große Ereignisse. Das erste war das 50-jährige Jubiläum, als wir unsere größte Besucherzahl hatten und richtig bis in die Nacht feiern konnten. Es war schön zu sehen, dass es uns gibt und dass wir das groß feiern konnten. Das zweite große Ereignis war die Fertigstellung und Eröffnung der Rutsche. Es war ein langjähriges Projekt und es war ein tolles Erlebnis, es endlich vollenden zu können, damit die Kinder endlich rutschen können.
Gibt es ein Tier auf der Farm, das dir bis heute am Herzen liegt? Und wenn ja, warum?
Gretchen: Vermutlich die Schafe, einfach weil ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin und wir als Kinder Schafe hatten. Sie liegen mir allgemein am Herzen, aber ein bestimmtes Schaf gibt es nicht.
Muss auch nicht sein. Hast du durch die Zeit auf der Jugendfarm etwas Neues gelernt?
Gretchen: Ich habe gelernt, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich einzubringen, wenn man zusammenhält, und dass man auch in einer Großstadt der Natur näherkommen kann.
Wie würdest du die Jugendfarm jemandem beschreiben, der sie nicht kennt?
Gretchen: Die Jugendfarm ist ein Ort, an dem man sich richtig austoben kann, ohne feste Regeln. Man kann alles ausprobieren, was man möchte, Ideen sind willkommen. Es herrscht eine große Freiheit, und es gibt Gleichgesinnte, die bei den großen Ideen mitwirken.
Du bist jetzt seit 2011 dabei. Wie hat sich die Jugendfarm seit deinem ersten Besuch verändert?
Gretchen: Puh, ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht, ob sich die Farm selbst so sehr verändert hat. Die Menschen auf der Farm haben sich geändert, die Mitarbeiter sind heute alle komplett andere als damals. Von außen kann ich es schwer beurteilen, aber da ich jetzt die Farm persönlich kenne, sehe ich die Abläufe und weiß, wie alles funktioniert. Am Anfang war ich nicht so aktiv und habe nur die Futterdienste gemacht. Jetzt kenne ich die Farm auch von innen.